Beratung

Kerstin Lück Handreichung Schulmediation Berlin Headerbild

Auch zwischen Gegnern ist eine Verständigung möglich, wenn sie das Trennende gemeinsam tragen.

Trygve Lie

Schulmediation in Berlin | Eine Handreichung | Infobroschüre

Deckblatt Handreichung Schulmediation
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Handreichung Schulmediation verfasst von Kerstin Lück im Auftrag des Berliner Senats

In jeder Schule gibt es sehr viele Konflikte. Konflikte sind normal. Sie zu bearbeiten, sollte ebenfalls normal werden. Das würde nicht nur den Konfliktparteien helfen – die Auflösung baut auch eine Brücke in die Zukunft. Eine Zukunft, in der Konflikte als Chance und nicht als Einschränkung gesehen werden.

Schulmediation ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit

Dadurch, dass wir aktuell nicht nur in Berlin, sondern in allen Bundesländern eine dünne pädagogische Personaldecke haben, wird das Thema Mediation oft an den Rand gedrängt. Konflikte wirken oft im Untergrund weiter, wenn wir sie aussitzen und tauchen in Momenten auf, in denen wir erst recht keine Zeit haben, uns damit in Ruhe zu befassen. Es ist immer der falsche Moment. Insofern werbe ich hier und in dem Leitfaden dafür, sich auf jeden Fall mit dem Thema und den drei Bereichen Intervention, Bearbeitung und Prävention von Konflikteskalation zu befassen. In allen drei Bereichen bietet die Handreichung Schulmediation Impulse und praktische Tipps.

Unterschiede fruchtbar machen

Alle im Feld Schule Beteiligten setzen sich aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen mit zunehmender Diversität auseinander. Um Unterschiede nicht nur zu bewältigen, sondern auch fruchtbar machen zu können, gilt es, professionelle Konfliktkultur zu leben. Gut ausgebildete Mediatorinnen und Mediatoren sind mit den Instrumenten und Werkzeugen für einen ressourcenorientierten Umgang mit Konflikten vertraut.

Mediatorinnen und Mediatoren betrachten Konflikte mit Zuversicht. Diese Zuversicht brauchen auch die nächsten Generationen – und sie erlangen sie, indem sie das Handwerkszeug der Mediation erlernen. Der Weg führt vom Erlernen der Technik zum Erlernen der Haltung. Erst die veränderte Haltung führt dazu, dass Konflikte als Chance zur Veränderung und Verbesserung wahrgenommen werden. Die Lösung des Konflikts ist das kurzfristige Ziel, eine konstruktive Streitkultur ist das längerfristige Ziel. Hier sind die Pädagoginnen und Pädagogen in ihrer Vorbildfunktion und in ihrem Engagement gefragt.

Erfahrung und Wissen praxisnah zusammengefasst: Handreichung Schulmediation

Die über 60 Seiten starke Info-Broschüre bietet eine umfangreiche Orientierung zum Thema Mediation an Schulen: Es wird erklärt, was Schulmediation ist und was sie nachhaltig macht. Jede/r Interessierte kann schauen, auf welchem Level die eigene Schule mit der Schulmediation angekommen ist. Und es wird viel Material und vor allem konkrete Anleitungen zur Verfügung gestellt, um ganz neu zu starten oder frischen Wind in bereits bestehende Projekte zu bringen.

Zu den praktischen Hilfen gehören zum Beispiel Themen wie:

  • Ein Leitfaden zur Implementierung von Mediation an Schulen
  • Der Verlauf einer Schülermediation
  • Das Minibuch Schulmediation als Erinnerungshilfe
  • Eine Vorlage für einen Zeugniskommentar
  • FAQ – Häufige Fragen und ihre Antworten

Download hier: https://www.berlin.de/sen/bildung/

Vom Impuls zum festen Anker in der Schulkultur

Mediation kann im Kleinen beginnen und entfaltet ihre ganze friedenstiftende Wirkung erst, wenn sie im System verankert ist. Daran arbeite ich seit langer Zeit. Wir sehen die Schule auf zwei Beinen vorankommen: Dem der Schulmediation und dem des Klassenrates. Das Ziel ist eine demokratische und streitkultivierte Schule. Soziales Lernen bereitet den Boden und Schülerparlamente stützen das Fortkommen und doch ist alles zusammen bisher nicht stabil genug verankert.

Wenn Sie in Ihrer Schule den Brückenbau in die Zukunft gefährdet sehen, könnten Sie neue Impulse setzen, indem Sie das Thema friedliche Konfliktbearbeitung wieder auf die Agenda setzen.

Gern stehe ich Ihnen mit meiner langjährigen Erfahrung zur Verfügung bei

  • Impulsvorträgen auf Studientagen
  • Beratung bei Implementierungsvorhaben der Schulleitung
  • Informationsveranstaltungen / Tagungen
  • Vorträge auf Stiftungsveranstaltungen
  • einer Einführung in die Chancen der Schülermediation (entweder weil die Schülermediation neu eingeführt oder ein brachliegendes Projekt belebt werden soll)
  • Schreiben Sie mir unter: kontakt@kerstin-lueck.de

Kleines Glossar (vollständige Glossar befindet sich in der Handreichung):

Falls Ihnen zum Thema Schulmediation und Umgang mit Konflikten an Schulen andere – zum Teil synonym verwendete Begriffe – auf dieser Seite als Orientierung fehlen, abschließend eine kurze, begriffliche Aufschlüsselung:

Streitschlichter/in ist eine andere Bezeichnung für Schülermediator/in. Der Schlichtungsbegriff ist jedoch missverständlich, da in einer Mediation kein Schlichterspruch gefällt werden soll.

Konfliktlotsinnen und Konfliktlotsen ist eine andere Bezeichnung für Schülermediator/in. Der Begriff und das Programm dazu wurden von Ortrud Hagedorn entwickelt und geschützt.

Schulhofschlichtung: Schülermediatorinnen und Schülermediatoren wirken deeskalierend auf ihre Mitlernen- den auf dem Schulhof ein. Im günstigsten Fall gehen sie gemeinsam in den Mediationsraum für eine ruhige Bearbeitung oder machen die Aufsicht führenden Lehrkräfte aufmerksam.

Gewaltprävention an der Schule umschreibt alle Maßnahmen, die Schülerinnen und Schüler befähigen, Konflikte konstruktiv anzugehen und zu lösen. Der Weg dorthin führt vorrangig über die kontinuierliche Förderung emotionaler und kommunikativer Kompetenzen.